Ein Quantensprung für die Einrichtung

Das Diocesan Hospital Litembo, in den 1960er-Jahren von der deutschen Ärztin Dr. Irmel Weyer gegründet, wird von der katholischen Diözese Mbinga getragen - Partnerdiözese der Diözese Würzburg, die die „Tansania Hilfe" finanziell unterstützt. Es liegt in dem Dorf Litembo, verfügt über 320 Betten und beschäftigt rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Auch hier stand anfangs die Sicherung der Basisversorgung im Fokus. Mittlerweile sind allerdings weitere Schritte eingeleitet worden:So wurde beispielsweise ein Verwaltungsrat für das Krankenhaus gegründet, um die Finanzen auf eine stabile Basis zu stellen, und afrikanische Arzte wurden und werden in Deutschland weitergebildet. ,,In diesem Jahr fahren wir mit drei Ärzten und zwei Intensiv-Schwestern des Marien-Hospitals dorthin, um das Personal vor Ort in Ultraschall zu schulen", führt Dr. Werner Jax näher aus. Eine flächendeckende Ultraschallversorgung schwebt dem Mediziner langfnstig vor. ,,Die Technik ist günstig und vielseitig einsetzbar, sodass man zum Beispiel mögliche Komplikationen einer Schwangerschaft frühzeitig erkennen und so die Mutter Kind-Versorgung erheblich verbessern könnte." Unterstützung erhält Dr.Werner Jax jetzt auch von Audium Hörsysteme Senft aus Recklinghausen, einer Marke von Vitakustik. ,,Wir spenden Hörgeräte für die Internatsschule St. Vincent in Ruhuwiko, einem Dorf in unmittelbarer Nähe zur Provinzhauptstadt Songea", erklärt Filialleiter Sebastian Senft. ,,Dort werden fast 160 Kinder mit Hörschädigung unterrichtet." Die insgesamt 80 gebrauchten Geräte stammen von Kundinnen und Kunden der Vitakustik-Gruppe in ganz Deutschland. ,,Wir haben die Geräte geprüft, generalüberholt und gereinigt, sodass sie jetzt wieder voll funktionsfähig sind und nach Tansania verbracht werden, erklärt der Hörakustik Meister. Die Schule St. Vincent wurde 1988 mit Unterstützung des Hilfswerks Misereor gegründet und wird von der Ordensgemeinschaft der Barmherzigen Schwestern des HL. Vinzenz von Paul geleitet. "Zwar verfügt die Schule über Lehrpersonal, das in Gebärdensprache unterrichten kann, erklärt Dr. Werner Jax , " Hörgeräte habe sie aber nicht, diese Spende bedeutet für die Einrichtung einen Quantensprung. " Und Dank der Partnerschaft mit der Hörgeschädigten Schule in Baden- Würtembergischen Schwäbisch Gmünd ist auch dafür gesorgt dass die Geräte fachgerecht angepasst werden. ,,Aktuell sind dort drei Schwestern aus Tansania in der Ausbildung." Für das Krankenhaus in Litembo erhofft sich Dr. Werner Jax, ,,dass wir langsam unsere finanzielle Unterstützung zurückfahren können". Was allerdings den fachlichen Austausch betrifft, wolle man sich weiterhin unvermindert engagieren. ,,Unsere Kollegen in Tansania verfügen über schnelles Internet,schneller als in so manchen Regionen Deutschlands", erklärt der Mediziner. ,,Telemedizin wäre da ein probates Mittel." So könnte beispielsweise .ein Röntgenbild eingescannt und an einen Arzt in Deutschland geschickt werden,der die Mediziner vor Ort bei der Diagnose unterstützen könnte. Ferner soll die Fortbildung der Arzte immer weiter ins Land selbst verlagert und ein im vergangenen Jahr gestartetes Mobil-Klinik-Programm weitergeführt werden. Langfristig soll dann die Klinik auf eigenen Füßen stehen. Alles getreu der Devise: Hilfe zur Selbsthilfe.